Ja, aber ungern…

Wie alle Projekte des Herzens hat diese Anthologie lang auf sich warten lassen. Viele Freund_innen haben im Lauf der Jahre an Gesprächen über das Institut teilgenommen, einer Art Schattenregierung, vielleicht der Opposition. Tränen sind in diesen Gesprächen geflossen – wenn wir am Ende zusammenzählen müssten, haben wir aber sicher öfter gelacht. In Momenten zu lachen, die vollkommen kaputt sind, war und ist eine Möglichkeit des Überlebens – und es ist der Weg, der uns zum Titel dieser Textsammlung führte.

Man kann aber nicht über alles lachen. Das Schreiben war und ist manchmal die einzige Möglichkeit, Luft zu schnappen, wieder zu atmen, auszuatmen. Erzählen ist eine Art, die eigene Macht zu erlangen, sie zu behalten. Es ist manchmal eine Bedingung fürs Überleben: besonders, wenn wir wissen, dass das Erlebte wieder und wieder passieren wird. Weil es nicht der eine faule Apfel oder die eine schlimme Kindheit sind. Es sind Erfahrungen, die in unser Leben eingeschrieben sind, ob wir es wollen oder nicht. Wir lassen uns nicht ausnehmen, wir halten unser Inneres zusammen, wir schreiben und teilen – und laden ein, sich uns anzuschließen: Die Schriftenreihe wird ausgebaut – mit Texten verschiedener Autor_innen und mit Illustrationen von → Joaquina Garrote Gasch – viel Spaß beim Lesen!